Aller Anfang ist schwer? Nicht unbedingt!

5 10 2012

In den letzten Jahren habe ich viele Einsteiger ins Fliegenfischen kennengelernt. Einige von ihnen haben mehrtägige und teils kostspielige Wurfkurse bei erfahrenen, professionellen Instruktoren besucht, andere widerum haben sich das Fliegenwerfen autodidaktisch beigebracht oder aber von einem befreundeten Fliegenfischer zeigen lassen. Alle beherrschten die notwendigen Grundlagen des Wurfablaufs – die einen verständlicherweise besser als die anderen. Aber viele standen am Wasser vor dem gleichen Problem: Was jetzt?

In einem kurzen Beitrag vor über zwei Jahren habe ich das erste Mal davon gesprochen bzw. geschrieben, dass ich in meiner Freizeit gerne als Guide tätig wäre und Einsteigern ins Fliegenfischen meine gesammelten Erfahrungen weiter geben möchte. Seitdem habe ich in vielen Artikeln versucht, die häufigsten Probleme am Wasser zu benennen. Dass diese Beiträge keine umfassenden Antworten auf häufig gestellt Fragen waren und ledigliche Ansätze von Hilfestellungen sein konnten, war bzw. ist mir selbstverständlich bewusst. Aber obwohl es mittlerweile im Internet zahlreiche und teils sehr hochwertige und umfassende Informationen für wissbegierige Neulinge gibt – ob nun als Text oder Video -, bleiben die Fragen stets die selben. Daher habe ich Anfang des Jahres fernab des Bildschirms, mit den Füßen im Wasser, begonnen, konkrete Antworten auf diese Fragen zu geben. Daraus entstanden ist ein praxisorientierter Fischereikurs für Einsteiger und Fortgeschrittene. Ein Intensivkurs als Kombination aus „Guiding“ und „Anleitung“, der sich explizit nicht als Ersatz zu einem klassischen Wurfkurs versteht. Vielmehr soll es darum gehen, sich selbstständig am Wasser zu orientieren sowie letztlich gezielt und erfolgreich Fische fangen zu können – ob nun Forellen, Äschen oder Hechte. Die Schwerpunkte der bisherigen Kurse wurden dabei ganz individuell gesetzt: Während der eine lediglich eines meiner Hausgewässer und aussichtsreiche Standplätze kennenlernen wollte, interessierten den anderen hingegen unterschiedliche Nymphentaktiken und der Umgang mit schwierigen Strömungsverhältnissen. Widerum andere waren überhaupt das erste Mal am Wasser und fühlten sich noch auf allen Ebenen überfordert.

Für die nächsten Monate und das Jahr 2013 werden die Erfahrungen hinter Flybei in unterschiedliche Kurse weiter ausdifferenziert und ein umfassendes Angebot erarbeitet. Einen Eindruck von den Flybei-Intensivkurse bekommt Ihr hier. Bei etwaigen Fragen schreibt Ihr mir am besten einfach eine kurze Mail.





Neuer Blog: Forelle & Äsche

21 06 2012

In den letzten Jahren – so zumindest meine Empfindung – hat in der deutschen Blogosphäre die Zahl der Blogs die sich mit dem Fliegenfischen beschäftigt deutlich zugenommen. Eine erfreuliche Entwicklung! Immer mehr Fliegenfischer lassen andere an ihren Erlebnissen teilhaben, weisen auf interessante Fundstellen im Netz und in den klassischen Medien hin oder stellen ihre eigenen Fliegenmuster und Bindeanleitungen vor. Und bei all dem treten sie in einen direkten Austausch mit Lesern, aus denen teilweise Bekannte oder sogar Freunde werden können.

Eine neue Anlaufstelle für Fliegenfischer ist nun seit ein paar Wochen online: Forelle & Äsche. Auf seinem Blog berichtet Tankred nicht nur von seinen Ausflügen an die Ufer von Kyll, Ahr und Sieg (und von seinen Erlebnissen an den unterschiedlichsten britischen Fließ- und Stillgewässern), sondern unternimmt auch lesenswerte Ausflüge in die Vergangenheit und die Geschichte des Fliegenfischens. Darüber hinaus widmet er sich neben dem Fliegenbinden auch der Entomologie. Ein spannender und komplexer Aspekt des Fliegenfischens, mit dem sich nicht viele (bloggende) Fliegenfischer intensiver beschäftigen.

Ich habe Tankred vor ein paar Monaten als symphatischen, wissbegierigen und lernwilligen Fliegenfischer kennengelernt, der Euch sicher den ein oder anderen guten Tipp für einen Besuch an „seinen“ Gewässern geben kann/will. Also: beim nächsten Streifzug durchs Netz Forelle & Äsche ansteuern!





Fotorückblick I: Rur und Kyll

3 02 2012

Die Vorbereitungen auf den längst überfälligen Saisonstart 2012 laufen auf vollen Touren: die jährlich in Charleroi stattfindende internationale Fliengenfischermesse ist bereits Geschichte und die in den letzten Monaten stark dezimierten Bestände an Federn, Fellen und Co sind wieder aufgestockt. Auch die ersten Bindeabende im neuen Jahr mit meinen belgischen Freunden von Mouche Passion brachten bereits ansehnliche Ergebnisse hervor und meine Nymphendose nimmt so langsam wieder an Gewicht zu. Wir durften uns über neue, junge Gesichter in unseren Reihen freuen und fiebern nach unserer Generalversammlung nun der ersten Clubausfahrt entgegen.

Bevor ich Euch jedoch mit weiteren Neuigkeiten und Plänen für die nächsten Wochen versorge, möchte ich (wie angekündigt) in drei kurzen Etappen einen fotografischen Blick zurück auf das zweite Halbjahr 2011 werfen. In einem ersten Schritt nehme ich Euch noch einmal mit an die heimische Rur und Kyll, bevor ich Euch kurz nach Österreich entführe um mit einigen Hechten aus Holland diesen Jahresrückblick abzuschließen.

Impressionen: Rur und Kyll im Spätsommer und Herbst 2011





Wonnemonate Mai und Juni

16 06 2010

Ich weiß, ich weiß…meine bereits angekündigte Geschichte Fünf Tage im Fleece-Strampler ist immer noch nicht online… Warum zur Hölle nicht? Nun, die Gründe hierfür sind schnell aufgezählt: Auf der einen Seite ist im Moment „auffer Arbeit“ viel los, so dass ich Abends oftmals erschöpft auf die Couch oder gleich ins Bettchen falle, anstatt mich einer kreativen Schaffungsphase hinzugeben und meine Geschichte fertig zu schreiben (ja, angefangen habe ich bereits). Auf der anderen Seite – und dieser Grund ist wesentlich erfreulicher – habe ich den Großteil der freien Zeit anderweitig sinnvoll genutzt. Ich war viel Fischen. Viel ist vielleicht übertreiben, aber 2-3 mal die Woche bzw. am Wochenende schaffe ich es derzeit schon noch (und sei es für ein paar Stündchen) die Peitsche zu schwingen. Dabei war ich meistens nicht alleine unterwegs: Ich war mit Hubert und Ralf an der Rur bei Abenden, mit Daniel und großen Streamern an der Ruhr in Nähe von Dortmund, mit Marc und der Trockenfliege in Belgien und an der Rur, mit Edgar und Andreas zum Abendsprung an der Sülz, mit Anna bei strahlendem Sonnenschein an der Rur, mit Udo an der idyllischen Kyll, mit Andi und leichten Nymphen in den Ardennen und mit Marc und Edgar beim ersten Maifliegenschlupf an der Sülz…

Foto 1: Endlich da! Die ersten Maifliegen 2010

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Unterm Strich: viele nette Leute, viele abwechslungsreiche Gewässer, viele unterschiedliche Techniken und viele schöne Fische.

Vielleicht war ich doch viel fischen 😉 Wie dem auch sei…damit die vielen Erinnerungen nicht verloren gehen oder nur in meinem Kopf rumspuken, möchte ich Euch ein paar der eingefangenen Eindrücke nicht vorenthalten. Bitteschön:





Fünf Tage im Fleecestrampler – ein Vorgeschmack

18 05 2010

Fünf Tage ohne Strom? Fünf Tage ohne warmes Wasser? Fünf Tage ohne mediale Dauerbeschallung? Fünf Tage Fischen!

Genau genommen müsste es fünfeinhalb Tage heißen, denn bereits am Mittwoch vor Vatertag/Christi Himmelfahrt machte ich mich mit Marc auf, um bis zum Montagabend auf (fast) alles zu verzichten was nichts mit unserer gemeinsamen Leidenschaft zu tun hat: dem Fliegenfischen. Mit dem gemütlichen Wohnwagen meines belgischen Freundes im Schlepptau zog es uns zunächst für zwei Tage in die nahen Niederlande – genauer: ans Ostvoornse Meer. Sowohl vom Strand als auch vom Bellyboot stellten wir den im Brackwasser lebenden und für ihre Kampfkraft bekannten Regenbogenforellen nach. In der Nacht von Freitag auf Samstag chauffierte Marc uns anschließend in die Vulkaneifel, um, nach der harten Arbeit mit der 7er und 8er Rute gegen den kühlen Nordwind Hollands, mit der Gespließten ein paar rotgetupfte Bewohner der Kyll zu überlisten. Am Montag schließlich machten wir auf unserem Weg Richtung Heimat einen Stop in Monschau. Dort befischten wir bei Nässe von unten und von oben die Rur und einen ihrer Zuflüsse.

Wie es uns in diesen fünfeinhalb Tagen ergangen ist und wie ich mit Marcs nächtlichem „lauten Atmen“ umgegangen bin werde ich in Kürze hier festhalten. Vorab aber schonmal ein paar Eindrücke: