Aachener-Fliegenfischer-Stammtisch #2

27 03 2014

von Alex

Am 05.05.2014 findet die zweite Runde des AFS (‚Aachener-Fliegenfischer-Stammtisch‘) statt. Ab 19.00 Uhr werden wir uns dann wieder im Aachener Kapellchen in Burtscheid treffen. Als Thema des Abends schlage ich Trockenfliegen und Nymphen für den Frühsommer vor. Bei den voraussichtlich niedrigen Wasserständen unserer Flüsse kann die Fischerei schon einmal sehr heikel sein. Umso wichtiger, für diese herausfordernden Situationen ein paar passende Muster in der Fliegendose zu haben. Ich denke gerade an Micro-Nymphen für das Fischen mit ultra-langen Vorfächern, an kleine Sedges für den vorsichtigen Abendsprung und CDCs auf Hakengröße 18 abwärts. Vielleicht aber auch etwas ganz anderes: ein Maifliege etwa. Es soll ja Leute geben, die Ende Mai/Anfang Juni in den Genuss ausgeprägter Maifliegen-Schlüpfe kommen. Mal schauen…bis dahin gehen noch ein paar Liter Wasser unsere Flüsse runter und wir können uns inspirieren lassen. Zum Beispiel hier:

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Ich freue mich jedenfalls wenn Ihr kommt und sähe es gerne, dass sich unsere Gemeinschaft – wie beim letzten Mal – um einige neue Gesichter vergrößern würde. Da wir wieder nur begrenzten Platz vor Ort haben (ca. 15 Personen; diesmal im kleinen Raum) bitte ich um frühzeitig Anmeldung per Facebook oder aber per Mail (kontakt@flybei.de). Wie immer empfiehlt sich das Mitbringen einer kleinen Tischlampe.

Bis dahin: Tight Lines!

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Was: Aachener-Fliegenfischer-Stammtisch

Wann: Montag, 05.05.2014 / ab 19.00 Uhr

Wo: Kapellchen, Malmedyer Str. 17, 52066 Aachen





Es geht los!

14 03 2014

von Alex

Wir haben lange darauf gewartet: Die Saisoneröffnung! Dieses Wochenende starten die meisten von Euch ins Fliegenfischerjahr 2014. Die letzten Tage haben wir alle viel Zeit damit verbracht, unsere Sachen vorzubereiten, die letzten Lücken in unseren Fliegendosen zu füllen und uns in allen Facetten auszumalen, wie die ersten Stunden am Wasser wohl sein werden. Die Aussichten, dies gilt wohl für die meisten Gewässer unserer Region, sind aufgrund der sehr milden Temperaturen der letzten Zeit sehr gut. Die Forellen sind – wie ich vielerorts beobachtet habe – sehr aktiv und nehmen bereits die ersten, kleinen Eintagsfliegen von der Oberfläche. Regelmäßige Ringe sprechen für die ersten ausgeprägten Schlüpfe. Während wir im letzten Jahr bei erhöhtem Pegel und Schnee das erste Mal ins Rauschen des Flusses eingetaucht sind, erwartet uns diesmal (zumindest bei uns) ein recht niedriger Wasserstand – zu meinem Bedauern, liebe ich doch insbesondere die Fischerei im schnellen Wildwasser. Aber ich werde sicherlich auch bei diesen Bedingungen ein breites Grinsen auf dem Gesicht haben. Denn das wichtigste ist doch, dass wir unsere Freunde am Ufer wieder treffen, unsere über den Winter veränderten Gewässer neu entdecken können und wieder da sind, wo wir hingehören: in unseren Wathosen.

Für mich geht es in diesem Moment los. Meine Taschen stehen gepackt vor mir, das Auto ist aufgetankt. In 5 Minuten geht es in Richtung Belgien, um morgen in aller Früh die Nymphen zu wässern. Wohin es mich am Sonntag verschlägt ist noch unklar, vielleicht an die Rur, vielleicht bleibe ich aber auch in der Wallonie. Ich werde mich überraschen lassen und wünsche Euch, dass auch Ihr auf die ein oder andere Überraschung trefft – hoffentlich ist sie rotgetupft!

Einen ausführlichen Bericht zu meiner Saisoneröffnung, Bilder meiner aktuellen Fliegendosen und (hoffentlich) einige Fotos der ersten Bachforellen findet Ihr am Sonntagabend auf unserer Facebookseite oder am Montag hier auf FLY.BEI.

Tight Lines!

Euer Alex

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Saisonstart





Saisoneröffnung – Kleiner Vorgeschmack

16 03 2012

Müdigkeit. Rückenschmerzen. Wadenkrämpfe. Brennende Finger. Trockene Haut. UND: Glücksgefühle. Glücksgefühle. Glücksgefühle.

So oder so ähnlich werden sich einige von Euch in diesem Moment vielleicht auch fühlen. Denn der erste Tag am Forellengewässer im Jahr 2012 will voll und ganz ausgekostet werden. Zumindest bei Marc und mir. Und für uns bedeutet das: „Mitten in der Nacht“ aufstehen, bei +7° losfahren und bei -2° ankommen und anschließend 12 Stunden (erst frierend dann schwitzend) über moosige Schiefersteine stolpern. Bei uns bedeutet das aber auch, viel zu lachen, viel zu frotzeln und uns trotzdem gleichzeitig viel für den anderen zu freuen. Wenn dabei dann noch Johannisbeer Streuselbrötchen genascht und die Erlebnisse mit einem belgischen Mädchenbier begossen werden, kann man „von einem Auftakt nach Maß“ (so sagt man doch, oder?) sprechen.

Wenn Ihr wissen möchtet wie unser erster Tag an der Rur genau ausgesehen hat und interessiert daran seid, wie ich 13 Nymphen verlieren konnte, an einer Köcherfliege beinahe erstickt wäre und warum, zumindest meiner Meinung nach, ein alter Kalbsschwanz für den Verlust von zwei großen Bachforellen mit der Trockenfliege verantwortlich ist, dann solltet Ihr in Kürze wieder auf Flybei vorbeischauen. Heute gibt es nur einen kleinen Vorgeschmack auf unseren Start in die Saison an der Eifel-Rur 😉

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Ward Ihr auch schon am Wasser? Wie ist Eure Saisoneröffnung gelaufen?





Nymphenmuster – Darfs ein bisschen bunter sein?

11 03 2012

Beim Surfen bin ich auf dem Blog von „Field and Stream“ über einen neuen Artikel von Dirk Deeter gestolpert: Der Autor diskutiert den Einfluss von „hot spots“ bzw. „trigger points“ auf die Sichtbarkeit von Nympen in unterschiedlichen Gewässertiefen. Die beiden Begriffe bezeichnen farbige Akzente, die vom Fliegenbinder im Kopf- oder Schwanzbereich der Fliege gesetzt werden. Auch farbige (Tungsten-)Köpfe können – der Meinung des Autors nach – dazu beitragen, dass Forellen die vermeindliche Beute besser/schneller/leichter wahrnehmen und somit effektiver zum Biss verführt werden. Am Bindetisch kommen hauptsächlich fluoreszierende Farben wie Orange oder Chatreuse zum Einsatz, wobei insbesondere Rot und Violette in größeren Tiefen am besten geeignet sind. Denn: „The water column disperses most of the Blue, Yellow, Green and Orange light as you gain depth where Red and Violet colors are still present.“ (Steve Parrott)

In seinem Text nimmt Dirk Deeter Bezug auf Steve Parrott und verweist auf ein Foto, das dessen Fliegendose zum einen unter normalen Lichtbedingungen (links) und zum anderen in ultraviolettem Licht (rechts) zeigt – ein Lichtverhältnis, vergleichbar zu dem unter Wasser bzw. in „tieferen“ Gewässerabschnitten. Was „tief“ hier allerdings genau bedeutet, wird von den beiden Autoren leider nicht konkretisiert.

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Bild: Nymphenmuster mit fluoreszierendem Hot Spot in ultraviolettem Licht

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Das Foto zeigt für Parrott eindrücklich, das Hot Spots – gebunden mit fluoreszierenden Materialien – wesentlich länger/tiefer farbecht wahrgenommen werden können: „This creates a huge advantage over flies tied without fluorescent materials as they will appear dark brown or black with a brightly colored section glowing like a beacon in those deeper runs. This is an open invitation for fish to check it out and since they cannot grab the fly and inspect it with their hands, they use their mouth!!!“ (Steve Parrott)

Auch ich sammle in meiner Nymphendose seit längerem eine Vielzahl vergleichbarer Muster und habe gerade unter widrigen Bedingungen die Erfahrung gemacht, dass diese kleinen Unterschiede an der Fliege einen großen Unterschied am Wasser machen können! Abschließend bleibt dennoch die Frage, ob das Sehorgan des Fisches überhaupt vergleichbar zu dem des Fischers funktioniert. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand zu diesem Thema eine aufschlussreiche Lektüre empfehlen würde.

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